Mit Lametta, Glaskugeln und Kerzen geschmückte Christbäume gehören genauso zu einem richtigen Weihnachtsfest wie der verführerische Duft von Weihnachtsgebäck.

Ich versuche mich heuer erstmals im Backen eines Christstollens um bösen Demonen* fernzuhalten 🙂

Was symbolisiert der Christstollen?

Aus dem einstigen Opferbrot der Kelten ist der Christstollen entstanden. *Dieses rituelle Backen sollte böse Dämonen fernhalten und die Götter durch Opfergaben gnädig stimmen.

Was stellt der Christstollen dar?

Die Form des Gebäcks ist „pfostenförmig“ (Pfosten, Stütze = Stollen) und der weiße Überzug aus Puderzucker soll ein in Windel gewickeltes Kind symbolisieren und an die Kindsmorde von König Heroder erinnern bzw. an das in Windeln gewickelte Christkind.

Wann wird Christstollen gegessen?

Der Stollen wird eigentlich ganzjährig gebacken. Wenn man ihn in der Weihnachtszeit herstellt wird er Weichnachts- oder Christstollen genannt und in der Adventzeit und den Weihnachtstagen gegessen.

Woher kommt der Christstollen/Weihnachtsstollen?

Die Herkunft des Christstollens läßt sich bis um das Jahr 1400 nach Dresden zurückverfolgen, er wird 1474 erstmals als Fastengebäck auf einer Rechnung an den Dresdner Hof erwähnt.

Charakteristisch für viele Weihnachtsgebäckarten ist deren lange Haltbarkeit, da sie aufgrund ihrer trockenen, zuckerreichen Beschaffenheit nicht so schnell verderben.

Der Christstollen ist ein süßer, fettreicher Kuchen aus schwerem Hefeteig. Die wichtigsten Bestandteile sind Fett und Trockenfrüchte, oft  Rosinen oder andere Füllungen wie zum Beispiel Marzipan. Ich habe mich für die Variante mit Marzipanfüllung entschieden.

Wenn man etwas Praxis im Backen hat, ist das Gelingen des Christstollens keine Hexerei!

Zutaten für 2 Stollen:

¾ kg Mehl140 g Arancini
300 g Butter140 g Zitronat
135 g Staubzucker230 g Rosinen, in Rum mariniert
2 dl Milch50 g Haselnüsse, gehackt
55 g GermButter zum Bestreichen
2 Eidotter300 g Butterschmalz zum Tunken
1 EL VanillezuckerStaubzucker zum Wälzen
1 KL Zimt 
1 EL Rum 
Kardamom 
Salz 

Zubereitung:

Für das Dampfl – Milch leicht erwärmen, sie sollte ungefähr Körpertemperatur haben. Den Germ in der Milch auflösen und mit Mehl verrühren.

Das Dampfl ungefähr eine halbe Stunde, mit einem Geschirrtuch zugedeckt an einem warmen Ort rasten und aufgehen lassen.

Im nächsten Schritt alle Zutaten außer Früchte und Haselnüsse vermengen.

Das Dampfl hinzugeben und gut verarbeiten, bis der Teig schön bindet.

Früchte und Nüsse gut in den Teig einarbeiten und kräftig durchkneten (eine Rührmaschine wäre von Vorteil).

 

Den Teig teilen und kräftig „ausschleifen“ (mit beiden Handballen tüchtig bearbeiten).

Ausrollen, wieder zusammenklappen und die typische Stollenform herstellen (das Oberteil soll etwas schmäler und kürzer geformt sein).

Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen und nochmal ca. 30 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen. Im vorgeheizten Backrohr bei 160°C ca. 50 min. backen.

Nach dem Backen sofort mit flüssigem Butterschmalz vollständig tränken und in Staubzucker wälzen.

Gut durchkühlen lassen und nochmals in Staubzucker wenden.

Sollte es euch gelingen, die süße Pracht nicht gleich zu verschlingen, dann könnt ihr den Stollen in einer luftdichten Dose oder in Folie länger aufbewahren!

Frohe Weihnachten und geruhsame Feiertage!!

Im Stubai tut sich so einiges

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