Für mich persönlich ist die Advents- und Weihnachtszeit eine der genussreichsten überhaupt. Wenn die Kerzen am Adventskranz endlich wieder angezündet werden, dann ziehen mit diesem Brauch die herrlichsten Gerichte und Gerüche in die eigene Stube ein. Da lockt viel Süßes wie Kekse, Zelten oder Weihnachtsstollen und auch deftige Schmankerln wie eine der wohl traditionsreichsten Suppen für die besinnliche Jahreszeit überhaupt, die Gerstlsuppe, verzaubern kulinarisch im Advent.
Die Gerstlsuppe ist ein ganz wunderbares und einfaches Gericht, das definitiv bei uns daheim nie fehlen darf. Erst kürzlich kam sie bei uns wieder auf den Tisch nach einem Rezept aus einem der drei „Neistifter Kochbiachl“ aus dem ich bereits die ausgezeichneten „gebackene Apfelradl“ nachgekocht habe. Das Schöne an der Gerstlsuppe, sie lässt sich hervorragend vorbereiten, denn sie schmeckt noch viel besser, wenn man sie am nächsten Tag aufwärmt. So quillt die Gerste nach, was die Suppe noch sämiger macht.
Die Gerstlsuppe ist für mich daher die perfekte Alternative zu dem in Tirol traditionellen und weit verbreiteten Weihnachtsessen, der Nudelsuppe mit Würstel, die gerne vor einer kalten Platte kredenzt wird. Wer also noch unschlüssig ist, was es dieses Jahr am Heiligen Abend geben soll, dem lege ich das leicht adaptierte Rezept von Rosl Ranalter (siehe Bild) ans Herz.
100 g Rollgerste
1 Geselchtes (Selchfleisch)
1-2 Kartoffel (geschält und roh)
2-3 Karotten
1 Lauch
2 Zwiebel
etwas Sellerie oder Petersilienwurzel (gibt dem Gericht eine leichte Süße)
1 Bund Schnittlauch
etwas Butter
Gewürze: Lorbeerblatt, Muskat, Salz und Pfeffer
Im ersten Schritt wird das Selchfleisch in einem Topf mit Wasser, einem Teil grob geschnittenem Lauch, Karotten, Petersilienwurzel, einer Zwiebel, den Kartoffeln im Ganzen und einem Lorbeerblatt weichgekocht.
Im zweiten Schritt wird das restliche Wurzelgemüse in feine Würfel geschnitten und eine gehackte Zwiebel kurz angeschwitzt.
Im Anschluss werden das geschnittene Geselchte sowie die (zerdrückte) Kartoffelmasse für die Sämigkeit noch hinzugefügt. Jetzt wird alles nochmal aufgekocht und mit Salz, Pfeffer und etwas Muskat abgeschmeckt.
Vor dem Servieren mit frischem Schnittlauch garnieren.