Wer mich kennt, weiß, dass ich am liebsten das ganze Jahr über draußen in den Wäldern und Bergen unterwegs bin. Vor allem, um meiner Leidenschaft, der Naturfotografie, nachzugehen. Dass dabei immer unvorhersehbare Dinge passieren können, liegt – im wahrsten Sinne des Wortes – in der NATUR der Sache.
Zu jeder Jahreszeit komme ich mit neuen Projekten in Berührung. Die Landschaft verändert sich und lebt, genau so wie die Tiere in ihr. Kein Tag und kein Jahr gleicht dem anderen. Das ist das Schöne in der Naturfotografie. Trotzdem habe ich jetzt mal versucht, einen groben Überblick meines persönlichen, fotografischen Jahres zusammenzustellen. Was ich wann fotografieren kann, möchte ich euch mit diesem Beitrag zeigen. Kommt mit!
In den ersten Monaten des Jahres beschäftige ich mich meistens mit der Fotografie von Vögeln und auch Eichhörnchen bei der Winterfütterung. Viel mehr Zeit verbringe ich da aber dann mit der Fotografie von Winterlandschaften, um keine unnötigen Störungen bei größeren Wildtieren zu verursachen.
In den Monaten März, April, Mai erwachen die ersten alpinen Bewohner der Natur und auch meine fotografisch sehr aktive Zeit startet. Frühlingsgefühle stellen sich ein. Der Sperlingskauz beginnt mit seinen Balzrufen und auch die Balzarie des Auerhahns ist früh morgens sehr gut zu hören. Den Abschluss des Frühlings-Erwachens macht meistens das Birkhuhn mit seinen Kämpfen in der Balzarena. Zu dieser Zeit halte ich mich enorm gerne im Bereich der Waldgrenze auf.
Im Mai und Juni befasse ich mich meist mit der Blüte der wunderschönen Gebirgspflanzen sowie dem Erwachen der Tierwelt. Rehe setzen ihren Nachwuchs in die Wiese, das Rotwild im Hochgebirge bekommt seinen Nachwuchs und die Gamskitze spielen auf den letzten Schneefeldern.
Der Sommer ist, fotografisch gesehen, etwas ruhiger. Im Juli und August ist das Tageslicht enorm hart und wenn es recht warm ist, verlassen die Wildtiere bei Hitze erst sehr spät ihren Einstand. Da kann ich mich dann mehr meiner zweiten große Leidenschaft, dem Berggehen, widmen.
Dann, in den zwei Monaten September und Oktober, beginnt für mich mit der Hirschbrunft die schönste Zeit im Jahr. Darauf verwende ich all meine Energie und Freizeit. Nichts geht über die Hirschbrunft, obwohl die Brunftzeit des Gamswilds im November auch nicht schlecht ist und eines der spektakulärsten Ereignisse war, das ich je beobachten durfte.
Nach der Hirschbrunft beginnt die Herbstbalz des Sperlingskauzes und zum Abschluss des Jahres rückt der König der Alpen – der Alpensteinbock – in den Fokus meiner Aufmerksamkeit. Und meiner Linse. Der Steinboch steckt im Dezember seine komplette Energie in die Paarung.