Ein Muss für jeden Besucher des Stubaitals im Sommer ist sicherlich der WildeWasserWeg mit seinem Herzstück, dem Grawa Wasserfall. Eine der wichtigsten Attraktionen im Stubaital ist die Plattform an besagtem Wasserfall. Dieser lockt laut Zählungen an starken Sommertagen bis zu 3000 Besucher an, welche es sich auf den hölzernen Liegestühlen bequem machen können.
Nach einem starken Unwetter im Sommer 2017 wurde die Plattform schwer beschädigt. Sofort war klar, dass sie erneut errichtet werden soll. Nach knapp zwei Jahren Bauzeit war es dann soweit und die neue Plattform wurde offiziell am 7. Juli 2019 eröffnet.
Die neue Plattform ist ein architektonisches Meisterwerk – die wellenartige Ausführung erinnert an Ablagerungen von Gletschermoränen, die treppenartig angeordnet worden sind und passt sich perfekt an die Landschaft an.
Vom Aufbau her orientiert sich die neue Plattform grundsätzlich an der alten. Am vorderen Teil des Konstrukts ist die Plattform gleichzeitig auch eine Brücke, die von zwei Seiten zugänglich ist.
Auf der Brücke befindet sich eine Freifläche, die Platz zum Fotografieren und kurz innehalten, um die Urgewalt des Wasserfalls zu erleben, lässt.
Den hinteren Teil bilden vier Ebenen mit hölzernen Liegestühlen, auf denen man im Sitzen und Liegen für ein Weilchen einfach nur entspannen und an nichts denken kann. Auf der obersten Ebene – welche sich 180 cm über dem Zugangsniveau befindet – wurde bewusst auf Liegeplätze verzichtet, um einen reibungslosen Besucherstrom zu gewähren.
Die neue Plattform ist auch für Besucher mit Kinderwägen und Rollstühlen bestens geeignet, da sie ganzheitlich barrierefrei angelegt ist.
Für mich war es nun also endlich soweit – nach knapp zwei Jahren Bauzeit konnte ich die neue Plattform, die nun den Namen „Grawa-Observatorium“ trägt, besuchen. Schon von Weitem hört man das Rauschen des mächtigen Grawa Wasserfalls und weit vor der Brücke, über die man die Plattform betritt, spürt man den feinen Wasserstaub im Gesicht, der die Haut angenehm kühlt. In den Liegestühlen lässt es sich durch die kühle Luft auch an den heißesten Sommertagen wunderbar aushalten.
Beeindruckt von dem Gesamtbild des Projekts – der Architektur, der Lage, der Umgebung, der Kraft des Wassers und der kühlen Luft – stehe ich nun also endlich hier und werde mir wieder einmal mehr bewusst, in welchem Paradies wir leben dürfen.
Aber überzeugt euch selbst – ich für meinen Teil werde es mir nun noch ein Weilchen auf den hölzernen Liegestühlen bequem machen, meine Seele baumeln lassen und die Eindrücke auf mich wirken lassen. Hier am Grawa-Observatorium kann man die Natur wirklich mit allen Sinnen spüren!
Und wem nach so viel frischer Luft der Magen knurrt, empfehle ich eine Einkehr in der urigen Grawa Alm, die direkt unter dem Parkplatz liegt.
Ich kann euch aus eigener Erfahrung sagen – der Kaiserschmarrn ist hier weltklasse! *ggg*