… nein, diese Einleitung endet nicht wie gedacht mit „dann lieber mit der Post“.
Denn: Wenns wirklich wichtig ist, sind die Frauen und Männer der Bergrettung zur Stelle!
So durften wir im Rahmen einer Bergrettungsübung an der 4er Sesselbahn Sennjoch im Ski- & Wanderzentrum Schlick 2000 miterleben, wie so eine Rettungsaktion abläuft.
Achja: Anlass für diese Übung war der Besuch der acht-köpfigen Regierungs- und Rotkreuz-Delegation der chinesischen Provinz Guizhou beim Roten Kreuz Tirol. Die Region ist mit rund 40 Millionen Einwohnern zwar ungleich größer, aber aufgrund der Gebirgsstruktur und dem touristischen Aufschwung stehen die dortigen Rot-Kreuz Mitarbeiter vor ähnlichen Herausforderungen wie wir im Tiroler Stubaital. So stand im Anschluss an eine Besichtigung der Landeswarnzentrale Tirol die bereits erwähnte Schauübung auf dem Programm.
Was sich in nachfolgender Beschreibung recht einfach anhört, ist in Wirklichkeit ein schwieriges Unterfangen. Zumal man bedenken muss, dass die Mädels und Burschen der Bergrettung ungeachtet jeder Situation, Witterung und anderen Umständen zur Hilfe eilen. Ein riesiges DANKESCHÖN auch an dieser Stelle für den unermüdlichen Einsatz.
Auch, dass sich unsere Übung in strömendem Regen und für diese Jahreszeit sehr kalten Temperaturen abspielte, verdeutlichte das perfekt funktionierende Zusammenspiel der Einsatzkräfte.
Nun aber zum Übungsablauf:
Sobald unsere vier Protagonisten sich in Position befanden und die Sesselbahn still stand, war das Team der Bergrettung Vorderes Stubai schon zur Stelle.
Nachdem die Lage und der Einsatz der vorhandenen Ressourcen beurteilt wurden, kletterte der „Retter“ – doppelt gesichert – auf die nächste, höher gelegene Stütze. Von dort aus gelangte er – wiederum gut gesichert durch einen Kollegen – mittels eines sogenannten „Seilfahrgerätes“ zum Sessel.
Dort angekommen, mussten die zu bergenden Personen noch vor Öffnung des Bügels mittels eines Rettungsdreieckes (provisorischer Sitzgurt) gesichert werden. Im Anschluss sicherte sich der „Retter“ selbst am Seilfahrgerät und gab den „Sicherer“ am Boden für die Bergung der Personen frei.
Sobald alle Insassen am Boden und von Rettungskräften versorgt wurden, wurde auch der „Retter“ vom „Sicherer“ wieder auf den Boden abgeseilt. Nach einer kurzen Tee-Pause in der Schlickeralm ging es schon weiter zum nächsten Teil der Übung: Ein Auto war von der Straße abgekommen und über einen Felsen abgestürzt.
Auch hier durften wir Zeugen einer absolut realistisch inszenierten Rettungsaktion der Feuerwehr und des Roten Kreuz Fulpmes sein. Und die beteiligten Retter haben auch hier beeindruckende Arbeit geleistet, DANKE, dass man auch auf euch immer zählen kann.
Es ist beruhigend zu wissen, dass Hilfe bereitsteht und beeindruckend, dass es Menschen gibt die bereit sind, ehrenamtlich zu helfen. DANKE, dass alleine auch schon für die Vorbereitung und Sicherungsübung die eigene Freizeitgeopfert wird und man bereit ist, sich für diese Hilfe selbst in Gefahr zu begeben. So war auch die chinesische Delegation, geführt vom Vize-Gouverneur der Provinz Guizhou He Li, begeistert und erwähnte besonders die gute Zusammenarbeit zwischen den Einsatzorganisationen. Wir können stolz sein, auf solche Einsatzkräfte!