Egal ob im Winter oder im Sommer, Bewegung in der frischen Stubaier Bergluft macht hungrig. Und sie macht noch etwas: Sie sorgt für ein gutes Gewissen. Wer ordentlich schwitzt, darf ordentlich zulangen. So schmecken die süßen Stubaier Hüttenklassiker gleich doppelt gut. Doch welche sind die süßen Hüttenklassiker überhaupt? Ich hab mich auf den Weg gemacht, Speisekarten studiert, mit Hütten- und Almwirten gesprochen, Gäste und Einheimische Genießer befragt und darf nun folgendes süße Ranking präsentieren.
Keine andere Süßspeise wird im Stubai so oft bestellt wie der luftige Kaiserschmarren. Er ist deshalb unsere Nummer eins. Die Nummer eins ist der Stubaier Kaiserschmarren sogar weltweit. Mehrmals schon wurde im Stubaital der weltweit größte Kaiserschmarren gebacken und von GUINNESS WORLD RECORDS® bestätigt. Das gibt es in dem Beitrag „So ein Schmarren!“zum Nachlesen. Sogar einen eigenen Stubaier Kaiserschmarren König hat man gesucht und mit Johannes Steixner auch gefunden. Hier gibt es die süße Siegerinterpretation des Schmarrens von Johannes Steixner zum Nachbacken.
Egal ob er ganz natur oder mit einem Klecks Sahne serviert wird, ob ihn Vanillesauce oder gar eine Kugel Vanilleeis begleitet, ob er kalt oder warm seinen Weg auf den Teller findet, in jeglicher Variation schmeckt er vorzüglich. Hier weihen euch meine Oma und ich in die Kunst des Apfelstrudelbackens ein.
Leichter Germteig, Vanillesauce oder Butter, Mohn und eine Fülle aus Powidl (Dörrzwetschke) – herrlich! Bei meiner Germknödelrecherche bin ich auf zwei besondere Dinge gestoßen. Erstens auf die enorme Zahl von 27.495. Exakt so viele Germknödel wurden in den Restaurants am Stubaier Gletscher in der Wintersaison schon mal über den Tisch gegangen. Es handelt sich hierbei zwar nicht um eine klassische Hütten, aber diese beeindruckende Zahl wollte ich an dieser Stelle nicht vorenthalten. Besonders aufgefallen sind mir dann auch die verschiedenen Powidl-Esstechniken. 1. Freunde des vollen Geschmacks: Germknödel so essen, dass bei jedem Bissen etwas Powidl dabei ist. 2. Die Drumherum-Esser: Germknödel so essen, dass Powidl bis zum Schluss übrig bleibt. 3. Die Aushöhle: Stechen erst den Powidl heraus, legen quasi einen Krater frei und essen dann den Rest. Sachen gibt’s! Das Rezept für den germigen Gaumenschmaus gibt es hier.
Würde man den Kirchtagskrapfen das ganze Jahr über zubereiten, dann würde er im Ranking noch weiter vorne aufscheinen. Er ist der süße Klassiker der selten auf Speisekarten aufscheint, aber wenn das der Fall ist, für große Begeisterung sorgt. Immerhin gibt es ihn heute sogar etwas öfters als früher, wo er nur einmal im Jahr – am namengebenden Kirchtag – zubereitet und verspeist wurde. Er ist eine gefüllte Schmalzgebackene alpine Delikatesse die bei jeder Chance die sich bietet, bestellt werden sollte. Und wer nicht nur gerne bestellt sondern auch gerne bäckt, findet hier das Stubaier Kirchtagskrapfen Rezept.
Aus Kartoffel- oder Topfenteig. Als Haupt- oder Nachspeise oder am besten einfach beides! Marillenknödel geht immer. Und vor allem überall. Der Marillenknödl hat seinen Weg ursprünglich von der Wachau aus ins Stubaital gefunden und fühlt sich in der Stubaier Schmankerl-Familie aber äußerst wohl. Nach der Wiener Sacher Torte und neben dem Kaiserschmarren ist der Marillenknödel international die beliebteste Österreichische Süßspeise. Ich sags ja, er geht einfach immer und vor allem überall!