Jeder Tourist oder Einheimische, der zu einer Liftstation kommt, begegnet ihnen. Den Seibahnmitarbeitern, die an den Gondelbahnen, den Sessel- und den Schleppliften helfend zur Seite stehen. Neben dem Personal an den Kassen, sind sie das „Aushängeschild“ einer jeden Bergbahn. Sie spielen damit eine immens große Rolle in der Wahrnehmung der Gäste und haben durchaus große Verantwortung zu tragen. Sie sind nämlich vor allem dafür zuständig, die Menschen mit einem Lift sicher auf den Berg hoch und auch wieder ins Tal hinunter zu transportieren. Das heißt alle Maschinen müssen überwacht werden und einwandfrei funktionieren. Aber auch rund um die Liftstationen herum schauen sie, dass alles sauber und ordentlich ist. Der Beruf des Seilbahnmitarbeiters ist also recht vielfältig und abwechslungsreich.
Trotzdem wird der Beruf des Seilbahntechnikers in der Gesellschaft oft leider nur gering geschätzt und man als „Liftiler“ abgetan. Nicht selten geht auch die Meinung um, dass man beim Lift immer eine Anstellung bekommt und dort dann auch (aus fehlender Motivation heraus) bleibt. Umgangssprachlich heißt es dann: „Zun Lift kunnsch albn gian,“ oder „Oamol a Liftiler, albn a Liftiler!“. (= Zum Lift kannst du immer gehen. Einmal ein Liftmitarbeiter, immer ein Liftmitarbeiter!)
Mutmaßungen, die mich anspornten mir selbst ein Bild vom Beruf des „Liftilers“ zu machen. Bei einem Lokalaugenschein bei den Elferbahnen in Neustift habe ich dann selbst mitansehen dürfen was es heißt ein „Liftiler“ zu sein und, dass der Seilbahnmitarbeiter durchaus große Verantwortung trägt.
Betreits am frühen Morgen war Walter Tegischer als Stationsbediensteter vor Ort. Als ich kam, hat er die Anlage schon vorbereitet, die Talstation und den Parkplatz kontrolliert und bereits den Müll, der dort über Nacht abgelagert worden ist, entsorgt. Als dann Maschinist Wolfgang Haas ebenfalls zum Dienst erschienen ist, sind sie gleich ans Werk gegangen und haben die Seilbahnanlage in Betrieb genommen. Dabei wird jeder Vorgang genauestens überwacht und besonders darauf geachtet, dass die Kabinen der Gondelbahn korrekt auf das Tragseil gleiten. In eine der ersten eingeschobenen und aufgehängten Kabinen hat sich dann Wolfgang hineingesetzt und so die Kontrollfahrt zur Bergstation vorgenommen. Bei dieser Fahrt werden sämtliche Stützen begutachtet, die Bremsen der Anlage kontrolliert und oben dann die Bergstation vorbereitet. Der komplette Vorgang muss schriftlich festgehalten werden, damit bei einem etwaigen Betriebsschaden oder gar Unfall nachvollzogen werden kann, ob alle sicherheitsrelevanten Vorschriften und Kontrollen eingehalten wurden.
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Nach Abschluss all dieser Maßnahmen, wenn die morgendliche Inbetriebnahme der Station erfolgreich war, geht es an die täglichen Aufgaben eines Seilbahnbediensteten. Dazu gehört die Gästebetreuung, die Einhaltung der Sauberkeit und in der Coronazeit außerdem noch, dass die Kabinen einmal am Tag desifiziert werden und die Maskenpflicht eingehalten wird. „Ich mag meinen Berurf wirklich sehr gerne. Man ist in der freien Natur, man kommt mit Menschen in Kontakt und das Beste: Kein Tag ist wie der andere – es ist eine sehr abwechslungsreiche Arbeit“, bekräftigt Maschinist Wolfgang Haas. Denn auch wenn der Lift geschlossen ist, gibt es so einiges zu tun: Zwischen Sommer- und Wintersaison werden die Revisionen und sämtliche große Kontrollen der Bahn durchgeführt. „Wenn die Leute dann fragen, ob wir froh sind, dass die Hauptsaison vorbei ist, sag‘ ich immer ‘Jetzt geht die Arbeit erst richtig los'“, lacht Haas.
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Zum Beruf des Seilbahntechnikers gehören viele Kompetenzen. Zusätzlich zur Fähigkeit Verantwortung für die Sicherheit von Menschen zu übernehmen, vor allem ein hohes Maß an Freundlichkeit sowie Hilfsbereitschaft. Der Geschäftsführer der Elferbahnen, Josef Hofer, beschreibt es so: „Der Seilbahntechniker ist häufig einer der ersten Personen, mit denen der Gast in Berührung kommt. Wenn diese Person dann unfreundlich oder nicht hilfsbereit ist, macht das schnell einen schlechten Gesamteindruck.“ Doch auch umgekehrt wünscht sich Hofer mehr gegenseitige Wertschätzung. „Es gibt einem schon zu denken, wenn Liftbenützer beispielsweise ein freundliches ‚Grias di‘ nicht erwidern. All jene bitte ich, das Pflichtbewusstsein eines Seilbahnbediensteten im Hinterkopf zu behalten“, streicht der Geschäftsführer die Wichtigkeit der Mitarbeiter hervor.
Die Elferbahn in Neustift läuft an den geöffneten Tagen rund 9 Stunden am Tag – das sind insgesamt fast 2.500 Stunden pro Jahr. Elferlift-Betriebsleiter Josef Pöschl: „Durch unser bestens ausgebildetes Personal können wir uns wirklich darauf verlassen, dass bei der Bahn alles perfekt funktioniert und die Menschen sicher auf den Berg kommen.“ Wenn diese Wertschätzung des Personals nun auch bei der gesamten Bevölkerung ankommen würde, wäre der Arbeit der Seilbahntechniker in Tirols Seilbahnen genüge getan.