Die Herz-Jesu-Feuer sind ein im 18. Jahrhundert entstandener Brauch, der bis heute im Stubaital und weiten Teilen Tirols gepflegt wird. Ähnlich wie bei den Sonnwend-Feuern erleuchten die Berge und Berghänge an einem Abend im Juni mit Feuer. Ursprünglich gehen die Bergfeuer im Stubaital auch auf die Sonnwendfeuer zurück, wurden aber in Erinnerung an das Herz-Jesu-Gelöbnis 1796 umgedeutet.
Bevor ich Euch mitnehme, wie ich die Herz-Jesu-Feuer am Berg erleben durfte, möchte ich zunächst einen geschichtlichen Hintergrund geben:
Im Frühjahr 1796 traf der Krieg Napoleons Tirol vollkommen unerwartet und entsprechend unvorbereitet waren auch die Tiroler. Um über die Situation zu beraten, trafen sich die Landstände Tirols in Bozen. Angesichts der drohenden Gefahr durch die französischen Truppen und um göttlichen Beistand zu erhalten, versprachen sich diese feierlich das Land dem Heiligen Herz Jesu anzuvertrauen. Diesem Gelöbnis soll jedes Jahr aufs Neue gedacht werden.
Nach dem doch sehr überraschenden Sieg Tirols über die französischen Truppen wurde der Herz-Jesu-Sonntag am 3. Sonntag nach Pfingsten gefeiert. Als Andreas Hofer das Gelöbnis vor der Schlacht am Bergisel gegen die Franzosen und Bayern erneuerte und im Anschluss siegte, wurde der Herz-Jesu-Sonntag zum hohen Feiertag ausgesprochen.
Das Gelöbnis wird jedes Jahr am 3. Sonntag nach Pfingsten bei einem festlichen Gottesdienst mit Prozession erneuert: „Drum geloben wir aufs Neue, Jesu Herz die ew’ge Treue“. Die Bergfeuer am Vorabend (Samstag Abend) sind ein weiterer Beweis für die Unauflösbarkeit des Gelöbnisses. Zu sehen sind an den Berghängen traditionellerweise christliche Symbole wie Kreuze, das Herz Jesu, die Inschrift INRI/IHS usw.
Oftmals sind es Vereine oder auch befreundete Gruppen (so wie wir), die über Jahre dieselben Berge und Berghänge gestalten. Ich bin immer wieder fasziniert auf welchen ausgefallenen Stellen und Berggraden Lichter zu erblicken sind, sofern es die Sicht und das Wetter zulassen. Leider habe ich auch Abende in Erinnerung, bei denen die Herz-Jesu-Feuer aufgrund von schlechtem Wetter bzw. Gewittern abgebrochen werden mussten. Deshalb hatte ich auch großen Respekt als ein Freund uns fragte, ob wir nicht gemeinsam einen Berghang gestalten möchten.
Die Planung der Feuer startet meistens Tage zuvor, denn das Material wird zum Teil im Vorhinein auf die Berge gebracht. Der Materialtransport war für uns relativ einfach, da wir bei einem Platz in der Nähe der Bergstation Kreuzjoch in der Schlick 2000 sind. Wir mussten lediglich die Fackeln abholen, welche uns von der Gemeinde gestellt wurden. Der Aufstieg gestaltete sich mit der Bergbahn entsprechend gemütlich.
Gemeinsam haben wir vor Ort das Kreuz gesteckt.
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Im Anschluss wurde gegrillt, gegessen und die gemeinsame Zeit vor einem traumhaften Ausblick genossen.
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Mit der Dämmerung werden die Fackeln entzündet.
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Dann heißt es nochmal Panorama genießen, bevor es zu Fuß ins Tal geht.
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Eindeutig ein einzigartiges Erlebnis, sowohl im Tal als auch am Berg.