Gut behüteter Skispaß

Familie | Winter
13.01.2017
Erstellt von Alexandra Engels - Quelle: stubai.at/blog

Anziehen, ausprobieren, testen. Dem SportScheck Testival auf demStubaier Gletscherfiebere ich jedes Jahr aufs Neue entgegen. Denn beim größten Materialtest in den Alpen kann ich nach Herzenslust alle Produktneuheiten ausprobieren und mich beraten lassen – beim letzen Testival stand ein neuer Skihelm auf meiner Wunschliste.

Vor nicht allzu langer Zeit noch unliebsames Muss, ist der Skihelm heute voll akzeptiert auf den Skipisten der Welt angekommen – auch ohne Helmpflicht entscheiden sich immerhin über 80 Prozent aller Ski- und Snowboardfahrer freiwillig dafür, einen zu tragen. Und das ist auch gut so, denn so gut behütet können schwere Kopfverletzungen vermieden werden.

Doch Helm ist nicht gleich Helm. Worauf sollte ich also beim Helmkauf achten?

Unter den 50 Markenherstellern im Ausstellungsgelände treffe ich Anne-Katrin von helm-express – als Expertin auf dem Gebiet, bin ich zuversichtlich, muss sie sich schließlich auskennen!Skihelm Expertin Anne-Katrin verrät, welche Normen es alle zu beachten gilt, um beim Helmkauf auf der sicheren Seite zu sein.

Die Europäische Norm 1077 beschreibt den Zweck und die Funktion, die ein Skihelm erfüllen muss. Dementsprechend müssen die verschiedenen Helme in einer Baumusterprüfung festen Kriterien entsprechen sowie Fall- und Durchdringungstests überstehen. Jetzt bin ich schon einmal beruhigt. Die Norm klassifiziert die Helme in die Kategorie A und B. Der Klasse B gehören alle Halbschalenhelme mit offenem Schläfen- und Ohrenbereich an, die sich eher für geringe und mittlere Geschwindigkeiten eignen. Der Klasse A gehören dagegen alle Halbschalenhelme mit geschlossenem Ohren- und Schläfenbereich sowie alle Vollschalenhelme an. Da sie bessere Schutzeigenschaften aufweisen, werden sie auch im Skirennsport verwendet.

Ich entscheide mich für ein Modell der Kategorie B, sicher ist sicher. Da stellt sich schon die nächste Frage: Worauf muss ich bei der Passform achten?

Anne-Katrin rät den Skihelm anzuprobieren, bevor es ab auf die Piste geht. Der Sitz sollte optimal angepasst werden. Dabei ist es wichtig, dass auch eventuell getragene Unterkleidung wie Mützen oder Stirnbänder berücksichtigt werden. Am besten alles gleich zur Anprobe mitnehmen. Ein einfacher Test zeigt, ob der Helm sitzt: Dazu muss man nur den Helm aufsetzen und den Kinnriemen offenlassen. Schüttelt man nun den Kopf, darf der Skihelm weder wackeln noch verrutschen. Erst dann sitzt er perfekt. Probiere ich gleich aus: Und siehe da, nichts verrutscht, wackelt oder drückt.

Praktisches Helmzubehör

Smartphone und moderne Kommunikationsmittel sind heutzutage von der Piste nicht mehr wegzudenken. Wer beim Skifahren oder Snowboarden mit seinen Mitstreitern kommunizieren möchte, der kann beim Kauf auf integrierte Gadgets wie ein Bluetooth Headset achten. Da die meisten das Smartphone unterwegs sowieso immer dabeihaben, ist die Kommunikation via Bluetooth nur naheliegend. Ich denke allerdings, ich komme vorerst noch ohne dieses Accessoire aus.

Skibrille vs. Visier: Vor- und Nachteile

Inzwischen gibt es auch Helme mit Visier, ähnlich wie beim Motorradhelm. Wenn man einen Skihelm mit Visier kauft, braucht man schließlich keine Skibrille mehr mitzunehmen. Allerdings bietet die Skibrille den Vorteil, dass sie die Augen bei der Abfahrt viel besser vor Zugluft schützt. Einziges Manko: Bei größeren Temperaturunterschieden beschlägt die Brille manchmal ärgerlicherweise von innen und außen. Ich wähle eine Skibrille mit Lüftungsschlitzen, um dem vorzubeugen und entscheide mich für die gewohnte Variante Helm und Brille.

Worauf man bei Kinderhelmen achten sollte

Anne-Katrin erklärt mir: Gerade bei Kindern sollte man darauf achten, dass der Skihelm perfekt sitzt, damit es nicht zu bösen Kopfverletzungen kommt. Viele Hersteller bieten die verschiedensten Anpassungsmöglichkeiten, damit die Kleinen den Helm auch über Jahre hinweg tragen können, ohne herauszuwachsen. Interessant finde ich auch die Info, dass man Skihelme alle fünf Jahre austauschen sollte. Denn aufgrund von Verschleiß und Materialermüdung sollten Skihelme nicht länger genutzt werden. Gerade Kunststoffhelme, die durch die UV-Strahlung der Sonnen spröde werden können, sollten sogar alle drei Jahre ausgewechselt werden. Auch Kratzer, Risse oder Beulen am Helm sind ein sicherer Hinweis darauf, dass er ausgetauscht werden sollte. Aktuelle Kinderskihelme findet man beispielsweise bei helmexpress.com.

Ich habe beim Gletscher Testival wieder einiges dazugelernt wie ihr seht – und meinen perfekt sitzenden neuen Lieblingshelm habe ich nebenbei auch noch ergattern können. Mit einem so sicheren Gefühl macht das Skifahren gleich noch mehr Spaß. Ab auf die Piste und Ski heil würde ich sagen!

 

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