„Wenn so der Schweiß in meine Aug’n rinnt und mi des Salz quält bis i wan…“ – ach, wie oft kam mir diese Liedzeile unseres Autropoppers Nummer Eins, Rainhard Fendrich, schon in den Sinn, als ich mich wieder mal auf einer Bergtour befand. Als ich schier unaufhörlichen, im Stubai oft sehr steilen Serpentinen nach oben folgte – erst noch voller Elan und Vorfreude unterwegs war und irgendwann gegen Schluss dann doch oft das letzte Quäntchen Willen heraus kitzeln musste, um das Ziel zu erreichen.

Aber jedes einzelne Mal war der Aufstieg die Strapazen wert. Das werden Sie vielleicht bestätigen können, sollten Sie sich einer solchen Herausforderung schon einmal gestellt haben. Die Mühen werden belohnt. In vielerlei Hinsicht. Mit herrlichen Aus- und Tiefblicken, einer netten Einkehr und vielleicht sogar einem Gipfelsieg.

Den Körper von innen und außen kühlen

Trotz der Euphorie, die solche Tage voller Erlebnisse mit sich bringen, bleibt die Müdigkeit irgendwann nicht mehr aus. Damit es nicht schlimmer kommt, sollte man schon unterwegs darauf achten, dass die Betriebstemperatur des Körpers im halbwegs normalen Rahmen bleibt. Die ein oder andere Abkühlung zwischendurch kann da wahre Wunder wirken. Eine prickelnde Erfrischung kühlt das zirkulierende Blut und verhilft dem Kreislauf wieder zu neuem Schwung. Ja, die Erfrischung in Form eines (am besten isotonischen) Getränks, die auf der Alm oder der Hütte serviert wird, hilft auch 🙂

Man kann sich aber zum Beispiel auch ein gemütliches Plätzchen an einem kleinen Bach suchen und Hände und Füße ins kühle Nass halten. Mir schafft das jedenfalls sofort spürbare Erleichterung. Die ideale Verbindung von körperlicher Aktivität und nah am Wasser sein, ist im Stubaital natürlich eine Wanderung entlang einer der Etappen des wunderbaren WildeWasserWeges.

Wer traut sich?

Für die Hartgesotteneren unter Ihnen empfiehlt es sich, gleich ganz in einen der traumhaften Bergseen einzutauchen. Ich war bisher ehrlich geschrieben leider immer zu feige, viele andere aber nicht, wie Sie anhand nachfolgender Fotos sehen können …

Bergseen gibt es dutzende. Im besonders hoch gelegenen Rinnensee oberhalb der Franz-Senn-Hütte, in der Blauen Lacke oberhalb der Sulzenauhütte oder im Grünausee auf dem Weg von der Sulzenauhütte zur Nürnberger Hütte etwa, sieht man an heißen Sommertagen immer wieder Menschen planschen oder den ein oder anderen mutigen (Nackt-)Schwimmer gar ein paar Kreise ziehen. Freilich, auf einer Seehöhe um die 2.000-Meter-Marke baden zu gehen, kostet Überwindung. Jede Menge Überwindung, denn die Gewässer haben auch in den wärmsten Monaten meist nicht mehr als um die 15 Grad Temperatur aufzuweisen. Aber sicher ist neben dem Wohlfühlaspekt (danach) auch, dass so ein Foto vor herrlicher Bergkulisse die „Gefällt-mir“-Angaben in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Co. drastisch in die Höhe schnellen lässt!

Die Alternativen

Wenn Ihnen das doch etwas zu viel des Guten ist, finden Sie im Tal noch einige Alternativen, um den müden Gliedern zur Regeneration zu verhelfen. Schwimmbäder wie das altehrwürdige Miederer Bad’l, oder das perfekt ausgestattete Freizeitzentrum StuBay sowieso. Daneben locken aber auch mehrere schöne Naherholungsgebiete wie zum Beispiel Klaus Äuele – ein idyllisches Schwemmland bei Falbeson im hinteren Stubaital. Hier ist an heißen Tagen zwar durchaus einiges los, aufgrund seiner Weitläufigkeit findet man in Klaus Äuele aber trotzdem meist noch irgendwo ein lauschiges Plätzchen. Klaus Äuele liegt nicht nur mitten in, sondern ist Natur direkt am Wildbach Ruetz, wartet aber dennoch mit einer tollen Infrastruktur wie einem Kids Park und einer Einkehrmöglichkeit samt Sanitäranlagen auf. Für mich ist in Klaus Äuele bereits des Öfteren ein gelungener Bergtag gebührend ausgeklungen. Ob für länger oder kürzer – Klaus Äuele ist einen Abstecher wert. Mit der Stubaier Gästekarte parken Sie übrigens kostenlos.

Die Seele baumeln lassen

Ein kleines Stück weiter talauswärts, genauer in Milders, befindet sich der Stubaier Gesundheitssee. Er gehört zum Hotel Holzknecht, darf aber öffentlich genutzt werden. Ich persönlich schätze vor allem, dass das Wasser immer besonders frisch ist und am Areal meistens relative Ruhe herrscht. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich beim Gesundheitssee um mehr als nur eine einfache Bademöglichkeit. Das fängt damit an, dass der Kleinbadesee mit Quellwasser aus den Bergen gespeist wird, das durch eine spezielle Art der Aufbereitung als „Granderwasser“ in den Teich eingelassen wird. Rund um die See-Anlage, die unter anderen auch mit einem netten Gastgarten mit Kiosk, einem temperierten Babybecken, einer Aussichtsplattform, Liegen und Einrichtungen zur Unterhaltung der Kinder aufwartet, gibt es mit der Kalorientreppe, den Kraftplätzen nach den fünf Elementen sowie diversen Geräten zur sportlichen Betätigung bzw. für Genuss und Wohlbefinden in der Tat auch der Gesundheit Zuträgliches. Eintritt normal: Tageskarte € 5,- Gratis-Parkplätze sind vorhanden.

Fußball und Meer, äh mehr …

Als dritte Option möchte ich Ihnen den so genannten Kampler See im gleichnamigen Neustifter Ortsteil – jetzt sind wir am Ortsanfang – aufzeigen. Er wurde zwar als Landschaftssee angelegt, aber das eine oder andere Erfrischungsbad (auf eigene Gefahr) darf trotzdem sein. Die Kinder können sich auch am Kinderspielplatz vergnügen und zur Einkehr lädt das Seestüberl. Und wer Lust auf noch mehr Abwechslung verspürt, kann entweder Volleyball spielen oder kommt mit ein wenig Glück in den Genuss eines Fußballspiels – vielleicht sogar von einem mit einem der europäischen Top-Clubs, die im Stubai regelmäßig auf Trainingslager weilen – am nebenan befindlichen Rasenplatz.

Beim Kampler See gibt es genügend Parkmöglichkeiten (konstelos mit der Stubaier Gästekarte), der Eintritt zum See ist frei.

Im Stubai tut sich so einiges

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