Das Kalorieninferno

Kulinarik | Tradition
28.03.2017
Erstellt von Anne Tessin - Quelle: stubai.at/blog

Wenn du ins Stubaital fährst, dann komm‘ mit leerem Bauch und geh‘ mit satter Zufriedenheit.

Das könnte ein Tiroler Sprichwort sein, ist aber mehr so ein Erfahrungswert von mir. Die süßen und deftigen Leckereien, die man im Tal genießen kann, haben schon so manchen meiner Diätpläne in Luft und köstlichen Duft aufgelöst.

Oder könnten Sie ernsthaft Graukas-Striezel widerstehen, wenn Sie welche vorgesetzt bekommen? Diese köstliche Graukäse-Ei-Mehlspeise wird in heißem Fett ausgebacken und meist mit Apfelmus serviert. Oh, dieser Genuss!

Oder wie sieht es mit Kiachl aus? Ein Stück Germteig, das in Fett ausgebacken wird und dann süß mit Puderzucker und Preiselbeeren oder deftig mit Sauerkraut serviert wird. Das ist der Stoff, aus dem Schlemmerträume gemacht sind! Wer soll da ‚nein‘ sagen?

Auch die süßen Stubaier Kirchtagskrapfen, die mit Mohn und Zwetschgenmus gefüllt werden und, wie soll es auch anders sein, in Butterschmalz ausgebacken werden, sind eine harte Prüfung für jeden Kostverächter (gewollt oder gesollt).

Aber nicht nur Naschkatzen können sich im Stubaital von einem Hochgenuss zum nächsten schlemmen. Den Liebhabern deftiger Leckereien werden einfach Kaspressknödel serviert. Diese köstlichen flach gepressten Knödel aus Knödelbrot und Käse dienen als Suppeneinlage oder werden als Hauptgericht mit Sauerkraut gegessen. In diesem Fall werden sie natürlich (kein Witz) in Butterschmalz ausgebacken.

Butterschmalz. Das herrliche B hat in der Stubaier Küche einen hohen Stellenwert und obwohl es auch leichte Schmankerl gibt, haben die gehaltvollen Gerichte eine lange Tradition. Das liegt daran, dass hier vor allem Bauern und hart arbeitende Schmiede leb(t)en. Die wären nach einem langen und harten Arbeitstag sicher nicht in Jubel ausgebrochen, wenn man ihnen einen Fitnesssalat mit leichtem Honigsenf-Dressing und gegrillter Putenbrust vorgesetzt hätte…

Auch wenn Sie nicht gerade eine Karriere auf dem Feld oder im Schmiedewesen im Sinn haben, ist die Stubaier Küche keine „Fettfalle“. Sie bietet Ihnen vielmehr die Energie, die Sie als Aktivurlauber nach einem langen Tag auf der Piste und den Wanderwegen im Tal brauchen. Sie ist also quasi mehr Notwendigkeit als Genuss!

Besonders bei Feiern und Festen werden die vorgestellten Gerichte heutzutage serviert. Besuchen Sie also unbedingt einen Adventmarkt oder erleben Sie das Stubaital bei einer der diversen Genusswandernächte oder den Festen von heimischen Vereinen mit allen Sinnen!

Kleiner kulinarischer Wortschatz fürs Stubaital:

Mmmmhhh! – Das schmeckt köstlich, bitte mehr davon!

Mmh, mmh! – Ja, gerne nehme ich noch einen Nachschlag.

Hach! – Ich bin satt, aber ein bisschen was geht noch rein.

Uiuiuiui! – Huch, wer soll denn diese Portion schaffen? Ach, ich versuch es einfach mal.

 

 

 

Im Stubai tut sich so einiges

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