3S-Eisgratbahn – Der Countdown läuft

Sommer | Winter
28.09.2016
Erstellt von Klaus Gleirscher - Quelle: stubai.at/blog

Am 22. Oktober soll die größte Einzelinvestition der österreichischen Seilbahngeschichte in Betrieb gehen – die neue 3S Bahn zur Bergstation Eisgrat am Stubaier Gletscher. Ich durfte mir schon vorab ein Bild vom Stand der Bauarbeiten machen. Gemeinsam mit Seilbahndirektor Andreas Kleinlercher habe ich die staunend die Dimensionen und Ausmaße dieser Bahn auf einer Baustellenführung erfahren dürfen.

An einem verregneten Montag warte ich vor der riesigen neuen Talstation an der Mutterbergalm auf Seilbahndirektor Andreas Kleinlercher. Es dauert nicht lange und da kommt er auch schon aus der Station heraus, genauso wie ich ihn kenne: immer gut aufgelegt, symphatisch und mit einem Lächeln im Gesicht. „Loss mas losgehen?“ fragt er mich und macht sich schon auf den Weg in die neuen Kassenräumlichkeiten.

Ich bin schon jetzt erstaunt über die Dimensionen, die die neue Talstation angenommen hat. Zusätzlich zu den neuen Kassen wird es einen Ticketautomaten geben, moderne Sanitäranlagen und ein großer Sportshop im Erdgeschoss darf natürlich auch nicht fehlen. Besonders beeindruckt hat mich, dass die gesamte Anlage so geplant wurde, dass alles möglichst auf einer Ebene gelegen ist. Wo das nicht möglich war, wurden bequeme Rolltreppen installiert. Das Herzstück der Talstation ist natürlich die Halle und der Einstiegsbereich der neuen Dreiseilumlaufbahn. Bequeme, ebenerdige Einstiege, großzügige Kabinen für bis zu 32 Personen, Sitzheizung sowie kostenloses WLAN sind nur einige Fakten, die diese einzigartige Bahn umschreiben.

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Rundherum mussten aus sicherheitstechnischen Gründen 2 Lawinenschutzdämme errichtet werden. Mit diesen bereits jetzt schon großartigen Impressionen verlassen Andreas und ich die Talstation und machen auf unserem Weg zur Mittelstation noch einmal Halt beim neu errichteten Skitunnel, durch den die Skifahrer zukünftig direkt vom Ausgang der Talabfahrt „Wilde Grube“ zur neuen Talstation und somit zum Parkplatz kommen können, ohne die Ski abschnallen zu müssen.

Immer wieder beeindrucken mich die Größe der Anlage und die Tatsache, dass das alles in so kurzer Zeit geschaffen werden konnte. Andreas und ich sind nun auf dem Weg zur Mittelstation, in der das Herzstück der neuen Bahn, der sogenannte Direktantrieb, für die erste Sektion verbaut ist. Er erzählt mir, dass nahezu um die 100 Arbeiter gleichzeitig an den 3 Stationen und an der Bahn arbeiten. Während der Fahrt können wir einen Blick auf die neu errichtete Straße zur Mittelstation werfen, die im Winter auch als zweite Talabfahrt fungieren wird. Unter dieser Straße liegen die ganzen Leitungen der Anlage, also Strom, Wasser, Abwasser und noch einige mehr. Insgesamt wurden auf diesem knapp 3 Kilometer langen Straßenabschnitt über 70 Kilometer Leitungen verlegt.

Angekommen an der Mittelstation, die um die nötige neue Halle für die 3S-Bahn erweitert wurde, führt mich Andreas zuerst durch den Unterbau, in dem einige Büros, Technik- und Aufenthaltsräume für die Mitarbeiter untergebracht sind. Dort befindet sich auch das gigantische Notstromaggregat, das im Falle im eines Stromausfalles das gesamte Skigebiet mit allen Bahnen sowie die gesamte Gastronomie in Betrieb halten kann. Ein Highlight ist die Zufahrt zur neuen Talabfahrt, die direkt durch die neue Mittelstation führt. Weiter geht unsere Besichtigung in die neue Seilbahnhalle. Durch das Zusammentreffen der beiden Sektionen I und II ist die Halle an der Mittelstation die größte der drei Hallen. Als spezielles Zuckerl am Ende unserer Baustellenbesichtigung darf ich sogar auf den Einfahrtsbinder aufsteigen, an dem die gesamte Technik der Bahn untergebracht ist. Das ist sozusagen das Herzstück der gesamten Anlage und ich habe mich sehr gefreut, einen Blick darauf werfen zu dürfen. Mit diesem tollen Einblick in die Bahntechnik kommen wir zum Ende unserer Besichtigung.

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Vor der Mittelstation bedanke ich mich recht herzlich bei Seilbahndirektor Andreas. Ich fahre dann allein ins Tal, weil er gleich zu seinen nächsten Terminen muss. Wenn die Bahn einmal fährt, hat er sicherlich einen seiner arbeitsreichsten Sommer hinter sich. Wir freuen uns alle sehr auf die Inbetriebnahme dieser spektakulären Anlage, die mit Sicherheit Sommer wie Winter gleichermaßen eine Bereicherung für das gesamte Stubaital darstellen wird.