Kürbis war ursprünglich eine „Gesinde-Kost“ und wurde auch als Schweinefutter verwendet. Seit dem 18. Jahrhundert gehörte Kürbissuppe auch zur bürgerlichen und herrschaftlichen Küche.
Eine Kürbissuppe ist eine meist gebundene Suppe mit Kürbis als Hauptzutat. In Varianten ist sie in vielen europäischen Ländern sowie den USA, anderen Teilen Amerikas und in Australien bekannt.
Auf Haiti ist die Soup Joumou, eine Kürbissuppe mit Rindernacken als Einlage, das traditionelle Feiertagsgericht am 1. Januar.
Herings Lexikon der Küche verzeichnet zwei klassische Kürbissuppen – ohne Mehlbindung: als „Kürbissuppe“ (Potage de potiron) eine schlichte Püreesuppe aus in Brühe gekochtem Kürbis, mit Sahne ergänzt und mit Croûtons garniert, sowie als „Kürbis-Orangen-Suppe“ (Velouté de courge à l’orange) aus in Milch gedünstetem Kürbis, püriert, mit Orangensaft als Flüssigkeit, mit Curry, Salz, Zitronensaft und Tabascosauce gewürzt, mit Sahne und Eigelb legiert.
Heute gibt es zahlreiche Varianten, die vor allem die Würzung betreffen. Die Bindung erfolgt meist nur durch den pürierten Kürbis, eventuell von Sahne oder Crème fraîche unterstützt. Als ergänzende Flüssigkeit dienen meist Gemüse-, Geflügel- oder Fleischbrühe, ergänzt mit Weißwein, Weinessig oder Zitronensaft. Neben Salz, Pfeffer, Zucker, Zimt und Curry werden heute gern frischer Ingwer, Koriander, Muskat und Chili verwendet, sowie Zwiebeln und Knoblauch. Aus der Steiermark stammt die Sitte, Kürbissuppe mit etwas Kürbiskernöl, das einen typischen, intensiven Geschmack hat, abzurunden. (Quelle: Wikipedia)
Ich koche euch heute eine „klassische“ Kürbissuppe ohne Mehlbindung: Aber zuerst eine kleine Einkaufsrunde zu den Stubaier Direktvermarktern: Im s‘Gadile in Fulpmes hole ich einen Stubaier Hokkaido Kürbis (manchmal auch direkt vom Verkaufsanhänger neben dem Kürbisfeld… ) und gelbe Zucchini (einfach weil die cool sind und genial für Zoodles).
Im s’Gadile nehme ich noch Zwiebeln mit und Bauernbrot, das gibt es am Donnerstag immer frisch und es steht ja auch auf meiner Liste.
Schwierigkeit: einfach (ohne „optional“ … sehr schnell und einfach!)
Kochdauer: ca. 15 min. /Vorbereitungszeit, je nach Schnitttechnik (mit dem Nicer Dicer → 2 Minuten! *ggg*)
Portionen: je nach Kürbisgröße (Mittelgroßer Hokkaido mit Kartoffeln ist fast ein ganzer Topf Suppe/5 – 6 Personen)
Zwiebel und Knoblauch klein schneiden, in etwas Öl andünsten.
Kürbis entkernen (nach Wunsch – schälen – beim Hokkaido Kürbis nicht notwendig, Schale zerkocht).
TIPP – die Kerne reinigen und trocknen (! für das nächste Mal), ohne Fett in einer Pfanne anrösten, dabei immer in Bewegung halten, damit sie nicht anbrennen, wenn sie zu duften anfangen und leicht gebräunt sind, sofort herausnehmen.
Kürbis und Kartoffeln würfelig schneiden …
Kürbis und Kartoffeln (Zucchini) zu den Zwiebeln und dem Knoblauch dazugeben, kurz anrösten.
Eine Prise Zucker darüber streuen – kurz karamellisieren mit einem Schuss Essig ablöschen.
Nochmals kurz anrösten, dann mit der Suppe (Suppenwürfel/würze) und Wasser aufgießen, bis der Kürbis bedeckt ist.
Ca. 10-15 min. köcheln lassen, bis der Kürbis und die Kartoffeln weich sind, dann mit einem Pürierstab fein mixen, nach Wunsch, wenn zu dickflüssig, etwas Wasser beifügen, etwas Sahne, Sauerrahm oder Kokosmilch, für eine feinere, cremige Variante.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und optional etwas Kürbisgewürz (meins enthält Sumach, Muskatnuss, Zimt, ‚Selleriesaat, Koriander, Kurkuma u.m.) dazugeben.
Mit Kürbiskernöl, (Sahne) Croûtons (weiß- oder Schwarzbrotwürfel in etwas Öl anrösten) und gerösteten Kürbiskernen anrichten.
Meine Familie mag die Suppe gerne etwas dickflüssig, mit Bauernbrot zum Abendessen, wer eher eine „Suppe“ möchte, kann die Kürbissuppe natürlich wie gesagt nach Belieben verdünnen und mit Sahne verfeinern.
Ganz einfach und schnell (Hokkaido!) gemacht und das perfekte Gericht für einen kühlen Herbstabend…
Guten Appetit!!!
Bilder ©TVB Stubai Tirol /rs