Kaum ein anderes Tal in Tirol bietet eine solche Menge und Vielfalt an Klettermöglichkeiten wie das Stubaital. Aufgrund seiner hochalpinen Schönheit und optimalen Bedingungen ist es ein Eldorado für Alpinklettern und Klettersteiggeher. Beim Großteil der freien Kletterrouten im Bereich Kalkkögel handelt es sich um sehr ernsthafte Routen mit schwierigen Absicherungsmöglichkeiten, in teils nicht zuverlässigem Fels.
Was genau ist ein Klettersteig?
Unter einem Klettersteig versteht man einen mit Eisenleitern, Eisenstufen und Stahlseilen gesicherten Kletterweg am natürlichen Felsen. Bei Wanderungen werden schon seit längerer Zeit gefährliche Passagen mit Stahlseilen abgesichert – daraus haben sich die heutigen Klettersteige entwickelt. Die italienische Bezeichnung für Klettersteig lautet übrigens Via Ferrata (Vie Ferrate), was Eisenweg bedeutet.
Um diese gesicherten Steige zu begehen, benötigt man die komplette Klettersteig Sicherheitsausrüstung. Ein Anseilgurt, ein Klettersteigset und einen Helm. Für Klettersteigneulinge ist es unbedingt ratsam, die ersten Begehungen unter der Anleitung professioneller Bergführer vorzunehmen. Die Ausrüstung kann vielerorts ausgeliehen werden.
Hier finden Sie eine kleine Auswahl an Klettersteigen und Klettertouren mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen:
Klassische alpine Kögeltour, die sich über den eindrucksvollen Grat der sog. Schlicker Manndln schlängelt.
Hier gehts zu den Details auf bergsteigen.com
Sehr lohnende Route, die auf einen formschönen Gipfel in den Kalkkögeln führt und neben der Kletterei vor allem landschaftlich viel zu bieten hat.
Großartiger Klettersteig in wunderbarer Umgebung der Kalkkögel. Der Schlicker Klettersteig (oft auch Ochsenwand Klettersteig genannt) gehört sicher zu den besten Steiganlagen in Tirol.
Zustieg zur Wand: Mit der Bahn hinauf zur Bergstation Kreuzjoch, von dort hinunter (auf Forststraße oder Piste) zur Zirmachalm und weiter auf dem Schotterweg, bis links (große Tafel) ein gut ausgetretener Steig zum Einstieg (kl. Tafel) abzweigt. Ohne Bahn gibt es einen Mehraufwand von etwa 1,5 Stunden.
Abstieg: Vom Gipfel der Markierung über den Nordgrat folgen, dieser ist in der Steilstufe kompl. versichert und nicht zu unterschätzen (Klettersteigausrüstung und Helm am Gipfel gleich anlassen). Zeit: 1,5 Std bis zur Alpenklubscharte. Von dort dem markierten Weg zur Schlicker Alm folgen und weiter zur Station Froneben (bzw. weiter ins Tal).
Alle Details inkl. GPS Track finden Sie hier auf der Seite des Tourismusverband Stubai.
Außergwöhnliche und abwechslungsreiche Bergtour mit abschließendem Klettersteig inmitten einer bizarren Landschaft aus Felstürmen und Steilwänden.
Zustieg zur Wand: Zustieg zur Alpenklubscharte von der Schlicker Alm. Die Alm erreicht man von der Mittelstation Froneben (mit der Seilbahn von Fulpmes aus) Alternativer Zustieg von der Kemater Alm links auf dem Schotterweg zur Adolf-Pichler-Hütte, 1977 m aufsteigen. Bei der Hütte links zur schon gut sichtbaren Alpenklubscharte, 2451 m. Von der Scharte links den roten Markierungspunkten zum Einstieg folgen.
Abstieg: Man muss auf dem Klettersteig wieder abklettern. Von der Alpenklubscharte steigt man auf dem jeweiligen Zustiegsweg zurück zum Ausgangspunkt.
Alle Details inkl. GPS Track finden Sie hier auf der Seite des Tourismusverband Stubai.
Weitere Details finden Sie außerdem auf der Seite des Alpenvereins.
Das Klettern an den Klettersteigen ist nur für Geübte bzw. nur unter Aufsicht erlaubt!
Klettern und das Begehen eines Klettersteiges setzt Kenntnisse der Kletter- bzw. Klettersteig-Sicherheitstechnik voraus. Außerdem ist der Einsatz der kompletten Sicherheitsausrüstung (bestehend aus Anseilgurt, Klettersteig-Set, Helm etc.) obligat.
Die Ausrüstung sowie eine Einführung in die Grundbegriffe des Kletterns bis hin zur Spezialisierung erhalten Sie in der Bergsteigerschule Earla bzw. direkt bei Sepp Rettenbacher (0664 3332222).